Der immer allgemeiner werdende verkehrte Gebrauch des Wortes Frauen statt Weiber gehört zu jenem Sprachverderb, durch den die Sprache verarmt, denn Frau heißt uxor und Weib mulier, die deutsche Sprache hat, wie die lateinische, den Vorzug für genus und species zwei entsprechende Wörter zu haben und darf ihn nicht aufgeben. H.90.frg.
Nannte man zu Schopenhauers Zeiten die Ehefrau auch allgemein nur „Frau“?
Ich dachte, dass sei eher Umgangssprache.
Wer weiß dazu mehr?
Ich kenne „Weib“ noch aus dem Ave Maria:
Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade. Der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Weibern, und gebenedeit ist die
Frucht deines Leibes, Jesus, ...
@Lisa. Tja,Lisa, das ist schön für dich, dass du „Weib“ nur als veralteten Begriff kennst.
Der Wiki-Artikel „Weib“ führt vier Verwendungen auf, alle irgendwie pejorativ. Und darum ging es wohl Schopenhauer, ebenso tüchtig als Frauenhasser wie als Altsprachler, in dieser Entgleisung; es ging um die Abwertung der Frauen, indem man sie als Sexobjekte pauschalisiert. (Für den Wiki-Artikel figuriert die hochdeutsche Verwendung des Wortes „Weib“ als „Schimpfwort“.)
Für diese lustvolle Spannungsabfuhr nimmt Arthur Schopenhauer sogar in Kauf, dass er den vermeintlichen Gegensatz zu „mulier“, „uxor“, für den spezifischen Begriff im Lateinischen für „Frau“ halten will. Dabei heißt „uxor“ doch stets „rechtmäßige Gattin“ - oder nicht, filix?
Jeder ist eingeladen, einen kleinen Worteinsetzungstest zu machen:
Herr Müller - Frau Müller
männlich - weiblich
Mann - ?
Wer an der ?-Stelle „Frau“ (sprach)logisch findet, dem kann ich nicht folgen.
Übrigens wird ein unverheiratetes weibliches Wesen erst seit der Abschaffung des „Fräuleins“ als „Frau“ bezeichnet ... und das ist noch gar nicht so lange her.
Welchen Fehler Schopenhauer (der noch lateinisch geschrieben hat) mit „uxor“ und „mulier“ begangen haben soll, erschließt sich mir auch nach Zuhilfenahme des Georges nicht.
@Graeculus. M e i n Georges gibt für uxor lediglich „Gattin“ oder Ähnliches an. Das Problem ist, dass Schopenhauer (und im Gefolge Nietzsche) das Abwertende im Begriff „Weib“ viel zu schön finden, um darauf als den allgemeinen Geschlechtsbegriff, der ihnen gleichzeitig Kampfbegriff ist, verzichten zu wollen.
„Frau“ wollen sie nicht akzeptieren, obwohl sie in ihrer Zeit sicherlich oft mit dieser Verwendung konfrontiert werden. Sie wehren sich explizit und implizit dagegen.
Der Sprachstand des Adelung gibt noch her, dass der Ehrenname „Frau“ für die verheiratete Frau gilt. Das 19. Jahrhundert kennt aber den Ruf nach Frauenrechten (nicht Weiberrechten!), die Frauenbildungsvereine, die Frauenkonferenzen (erstmal 1865), die Frauenfrage, die Forderung nach Frauenhochschulen usw. usw. Das Wort „Frau“ ist Geschlechtsbezeichnung geworden (mit emanzipatorischer Note).
Im 18. Jahrhundert war das Wort „Weib“ noch ohne Schimpf denkbar. Zauberflöte: Ihr (der Liebe hoher Zweck zeigt an,/ nichts Edlers sei als Weib und Mann./ Mann und Weib und Weib und Mann/ reichen an die Gottheit an." Damit war es zu Schopenhauers Zeiten allerdings vorbei.
Mein Duden-Synonymenwörterbuch gab mir, als ich nach den Konnationen zu Weib suchte, politisch erfreulich korrekt an: „In der Bedeutung “Ehefrau„ ist das Wort “Weib„ veraltet, als Bezeichnung für ein erwachsenes weibliches Wesen dagegen abwertend bis diskriminierend. Es sollte generell auf die Bezeichnung“Frau" ausgewichen werden.
Und für Frau, lieber Arthur Schopenhauer, böte sich doch auch „femina“ an.
Ich hoffe, das mit Schopenhauers Weiberhass war ebenso theoretisch wie seine theoretischen Empfehlungen von Mitleid und Askese, wovon sich im praktischen Leben des Philosophen jeweils wenig findet.
Wie das Wort „Frau“ heute gebraucht wird und daß „Weib“ seit dem 19. Jhdt. abfällig verwendet wird, ist mir durchaus klar. Mir geht es - um einmal ein Argument für Schopenhauer beizubringen - um die sprachlogische bzw. -geschichtliche Richtigkeit. Und da leuchtet mir nicht ein, daß bei (bis heute andauernder!) Verwendung der Adjektive „männlich - weiblich“ die dazugehörigen Substantive nicht „Mann - Weib“ lauten sollten, vor allem weil (bis zur Abschaffung des „Fräuleins“) „Herr“ und „Frau“ die Anreden für verheiratete Personen waren. Ich habe übrigens in den 60ern des verflossenen Jahrhunderts noch betagte Jungfrauen erlebt, die großen Wert auf ihre Anrede als „Fräulein“ legten.
In diesem Sinne ist „uxor“ eben die verheiratete Frau und „mulier“ das biologisch weibliche Wesen, d.h. das Weib. Wie Schopenhauer es meint. „femina“ ist lt. Georges jedes Geschöpf weiblichen Geschlechts, schließt also Mädchen und weibliche Tiere ein.
Ich wehre mich gegen die Taktik, wenn ein Begriff pejorativ verwendet wird, statt der abschätzigen Wertung das Wort zu bekämpfen. (Ganz ähnlich übrigens bei „Neger“ und „Greis“.) Solange sich die Denkweise nicht ändert, wird das reformierte Wort sehr bald den gleichen pejorativen Sinn bekommen.
Schopenhauers Abwertung des Weiblichen teile ich so wenig wie den Rassismus, aber ich reagiere darauf anders als die Sprachpolizisten. Wenn Schopenhauer die Weiber „halbe Kinder“ und „Zwischenwesen zwischen Kind und Mann, welcher der eigentliche Mensch ist“ nennt, dann ist nicht die Verwendung des Wortes „Weib“ unerträglich dumm, sondern was er über die Weiber sagt bzw. denkt.
Noch zum biographischen Hintergrund Schopenhauers: Er stand seiner Mutter (Johanna Schopenhauer) ausgesprochen feindselig gegenüber und hat ihr z.B. den Suizid seines Vaters vorgeworfen. Ein Kind, das seine Mutter haßt, ist ein schlechter Kandidat für ein gutes Bild des Weiblichen.
Im Privatleben war er wohl nicht so, denn er hat eine beinahe lebenslängliche Liebesbeziehung zu der Schauspielerin Caroline Medon unterhalten und mit ihr mehrere Kinder bekommen, die freilich alle kurz nach der Geburt gestorben sind. Sie haben nie geheiratet und haben getrennte Wohnung behalten, sie blieb berufstätig - eigentlich ganz modern.
Es ist ein Brief von Frau Medon an den schon alten Schopenhauer erhalten, der mit der Anrede beginnt: „Mein herzlieber, guter Arthur!“
Das ist komplziert - wie beinahe alles Psychische.
Im Neuhochdeutsch der Zeit vor dem 19. Jahrhundert war die Anrede „Fräulein“ auf Standespersonen beschränkt. „Frau“ bzw. Mittelhochdeutsch (mhd.) „frouwe“ war keine Geschlechtsbezeichnung (dafür hatte man „Weib“ bzw. mhd. „wîp“), sondern die Bezeichnung einer Adeligen; so wie auch „Herr“ keine Anrede für jedermann, sondern für den Lehnsherren war. Entsprechend bezeichneten das „Fräulein“ die Fürstentochter und der „Junker“ – der ‚junge Herr‘ – den Fürstensohn, während die „Jungfer“ bzw. der „Jungmann“ junge Frauen und Männer unabhängig von ihrem sozialen Stand bezeichneten.
Re: Arthur Schopenhauer als Philolog
Klaus am 23.6.20 um 14:37 Uhr, überarbeitet am 23.6.20 um 14:40 Uhr (Zitieren)
Salve, Graecule! Als Mann hast du es auch nicht nötig, gegen die Polemik in der Verwendung des Wortes Weib zu kämpfen. Frauen müssen das schon. Frauen müssen sich dringend mit der Korrektur auch des Sprachgebrauches befassen. Da hält es schwer, das Wort von der Sache zu trennen, das Bewusstsein vom Unterbau.
Hedwig Dohm hat sich übrigens in der Frühzeit der Frauenbewegung energisch gewehrt, als Frauenrechtlerin bezeichnet zu werden, sie meinte, der Titel sei ihr wohl von „Herrenrechtlern“ beigelegt worden. Zu empfindlich? Sprachpolizistin?
„femina“, nebenbei, ist Gegenstück zu „mas, maris“, was eher selten verwendet wird.
Schopenhauer vertritt das Konzept einer deskriptiven (nicht präskriptiven) Ethik; das folgt konsequent aus seiner Ablehnung der Willensfreiheit im Sinne einer Wahlfreiheit.
Asket war Schopenhauer gewiß nicht; Mitleid kannte er sehr wohl, und er bezog es - für seine Zeit ungewöhnlich - auch auf Tiere.
Max Scheler hat auf einen ähnlichen Vorwurf einmal geantwortet: „Kennen Sie einen Wegweiser, der den Weg geht, den er weist?“ - Der Vorwurf ist auch insofern billig, als er sich regelmäßig gegen andere richtet; Ethik ist aber keine Waffe zur Diskreditierung anderer Menschen.
Genau das sehe ich als die eigentliche Aufgabe an!
Du darfst mich ohne weiteres Greis nennen, aber ich achte darauf, wie Du das meinst, denn darauf kommt es an.
Oft wirft man mir vor, Rationalist zu sein. Soll ich das dem Wort übelnehmen? Das Wort ist ganz unschuldig. Die schimpfliche Absicht ist das Problem.
Als Jesu, am Kreuz hängend und mit Bezug auf Johannes zu seiner Mutter sagte: „Weib, siehe da, dein Sohn!“, da wollten weder er noch der Übersetzer (Luther?) die Muttergottes herabsetzen.
Andererseits ist das Projekt, den Begriff „Weib“ (wieder) positiv zu besetzen, natürlich eine Donquijoterie - eh klar. Der Zug der Sprachreformer ist abgefahren. Nur helfen wird es nichts, wenn sich die Einstellung nicht ändert.
Interessant die Georges-Eintragungen unter „mulier“ und verwandten Vokabeln. Auch da ist der unvermeidliche Hohn des Patriarchats zu vermerken. . Zur Unterdrückung gehört unweigerlich auch die sprachliche Degradierung, und das, solange Chauvinismus/
Kolonialismus/Rassismus/ Patriarchat/Sklavenhaltergesellschaft stabilen Bestand haben.
Wie glaubwürdig ist jemand, der Wasser predigt und Wein trinkt?
Wegweiser können nicht gehen, Menschen schon, wenn sie wollen.
Doch das liberum arbitrium ist ein Problem, an dem sich weiter die
Geister scheiden. Die Entdeckung des Unbewussten könnte Schopenhauer
bestätigen oder auch nicht, je nach psychologischem Ansatz.
Schopenhauer kannte das Mitleid sehr wohl und propagierte es. Er selber war eher bekannt als gnadenloser Zänker.
„Du darfst mich ohne weiteres Greis nennen, aber ich achte darauf, wie Du das meinst, denn darauf kommt es an.“.
Graecule, das würde ich nie tun, Dich Greis zu nennen, in welcher Absicht auch immer, denn die positive Konnotation des „ehrwürdigen“ oder „weisen“ Greises ist ja ledier ausgestorben.
In Innsbruck sah ich noch vor 30 Jahren ein Institut, das unter „Greisensayl“ lief. Das wird wohl mittlerweile zur Seniorenresidenz mutiert sein.
Mir fällt ein, daß Schopenhauer auf eine andere sprachliche Degradierung aufmerksam gemacht hat, nämlich die, durch welche wir Menschen die (anderen) Tiere von uns unterscheiden und abwerten:
- Frauen (oder Weiber) gebären Kinder, Weibchen werfen Junge
- Menschen essen, Tiere fressen
- Menschen sterben, Tiere verenden
usw.
Das immerhin kritisiert Schopenhauer.
Re: Arthur Schopenhauer als Philolog
Klaus am 23.6.20 um 17:56 Uhr, überarbeitet am 23.6.20 um 17:57 Uhr (Zitieren)
Da gibt es wohl auch einen Unterschied in der Art der Nahrungsaufnahme.
Ja, wir essen mit den Händen. Auch manche Tiere tun das. Dennoch reden wir dann bei ihnen von Pfoten. Wir haben Beine, sie haben Läufe, wir einen Mund, sie ein Maul. Ohren gestehen wir ihnen manchmal zu, manchmal sind es aber auch nur Löffel.
Ist das nicht eine selbstverliebte Ideologie?
Jedenfalls kann man sich entscheiden, ob man eher die Gemeinsamkeiten oder die Unterschiede sprachlich hervorhebt.
Homer besaß nichtmal ein Wort für Tiere im Unterschied zu Menschen.
Re: Arthur Schopenhauer als Philolog
Klaus am 23.6.20 um 19:05 Uhr, überarbeitet am 23.6.20 um 19:57 Uhr (Zitieren)
Mit dieser Bezeichnung wird den Ohren des Hasen aber eine Auszeichnung für ihr gutes Hörvermögen verliehen, keine Abwertung, an erro?
Aber ich will dir, dem Expertem, nicht widersprechen.
Ich vermute, das geht auf die Löffel-Form, nicht das Hörvemögen, denn Löffel hören ja nicht gut.
Manchmal bekommen Kinder ja zu hören: „... sonst gibt’s was hinter die Löffel!“ Das ist dann Teil der Sitte, bei Drohungen auch gegenüber Menschen auf die abschätzigen Bezeichnungen für Tiere auszuweichen: Maul, Pfoten, Klauen usw.
wir essen mit den Händen? Ich jedenfalls esse mit dem Mund, häufig unter Zuhilfenahme von Messer und Gabel, und ich habe noch kein Tier gesehen, das Gleiches täte. Eine Pfote sieht anders aus als eine menschliche Hand und hat andere Funktionen. Abwertend wird der Begriff, wenn er auf Menschen übertragen wird. Mir ist unerfindlich, inwiefern man die Ausdifferenzierung in der Bezeichnung von Nicht-Menschlichen Lebewesen, deren Gliedmaßen etc und Verhaltensweisen kritisieren kann. Alle und Alles ist gleich? Und also gleichwertig?
Die Vulgarisierung der - früher soziologisch eindeutigen - Bezeichnung Herr und Frau ist offenbar etwa gleichzeitig mit der Ausbreitung der Gleichheitsideologie erfolgt. Jedes Kind würde bestreiten, dass alle Männer und alle Frauen oder auch alle Menschen gleich wären, denn: diskriminieren heißt zunächst mal unterscheiden, und das ist die primäre physiologisch voreingestellte Aufgabe, eines jeden Wahrnehmungssystems.
Die Anstrengungen der Sprachpolizei sind sie keineswegs emanzipatorisch, sondern dienen nicht zur Klärung, sondern zur Verklärung der Verhältnisse - genauso, wie es heute keine Arbeiter mehr gibt, sondern nur Kollegen und Betriebsangehörige usw. usw.
Mund oder Maul? Geschenkt. Aber Du weißt natürlich, daß manche Kulturen sowohl auf Messer & Gabel als auch auf Eßstäbchen verzichten und tatsächlich das Essen (bei Tieren: Futter) mit den Händen zum Mund führen. So wie auch manche Tiere: Affen, Waschbären usw.
Als Spezifikum des Menschen halte ich das für ungeeignet.
Relativ einleuchtend erscheint mir der Unterschied bei der menschlichen Hand. Doch warum wir einen Mund haben sollen und Schimpansen ein Maul oder eine Schnauze, das verstehe, wer es kann.
Und dann sagen wir auch noch zu manchen Menschen: „Halt die Schnauze!“
Ich bleibe dabei: Unsere Sprache ist in dieser Hinsicht ideologisch.
Was wohl tatsächlich kein Tier praktiziert, ist Religion. Aber just in dieser Hinsicht sind Du und ich ja wohl ausgesprochen ‚tierisch‘.
arbiter sagt uns: „Die Vulgarisierung der - früher soziologisch eindeutigen - Bezeichnung Herr und Frau ist offenbar etwa gleichzeitig mit der Ausbreitung der Gleichheitsideologie erfolgt“.
Dies , lieber arbiter, outet Dich eindeutig als Vertreter der ideologischen Standesdenkens. Die soziale Distinktion, die in der Paarung Herr-Frau ausgedrückt ist, war im ausgehenden Mittelalter noch korrekt vorhanden. Das ist allerdings 600 Jahre her. Dann wurde abgebaut.
Vor allem allerdings betrifft die „Vulgarisierung“ leider sämtliche Worte für weibliche Wesen. So wird aus der Maid/maged (Mädchen) einen Magd und Dienerin , aus der Dirne, die im Plattdeutschen (Deern) heute noch ein Mädchen ist, eine Hure. Aus den Mädchen wird eine Diminutiv-Magd, aus dem Weib ein etwas aufdringliches, ordinäres Wesen, aus der Frau/vrouwe (Herrin) wird „bloß“ eine erwachsene Person. weiblichen Geschlechtes. Und auch die „Frau“ wird begrifflich in den Stall oder den Puff geschickt werden, da hat Graeculus vollkommen recht, wenn sich das sexistische Denken nicht ändert. Und das sieht z.Zt. eher nicht so aus. Zu beobachten ist jedoch, dass die harten Sexisten lieber von bitches und sowas reden und die „Frau“ eher vermeiden.
Für mein Teil , lieber arbiter, als Tochter bitterarmer Eltern, bin ich sehr froh um die Änderungen, die doch zu verzeichnen sind. Die deiner Meinung nach erforderliche soziale Diskriminierung habe ich trotzdem abgekriegt.
Zu den erfreulichen Änderungen: Die bisher erfolgten Schritte Richtung Gleichstellung sind kein Erfolg der Frauenbewegung, sondern resultieren aus dem Arbeitskräfte-Mangel der Industrie (u.a. wg. des Mauerbaus in den 60ern); mit dem erfreulichen Ergebnis, dass die Frauen nicht nur weiterhin Baby-Po und Klo putzen, sondern außerdem noch einen erklecklichen Teil zum Haushaltseinkommen beisteuern.
Im übrigen: Wer dem Narrativ der 5000-jährigen Frauenunterdrückung anhängt, unterliegt im Grunde frauenfeindlichem Denken.
Das Narrativ unterstellt, die Frauen seien zu dumm und oder zu schwach gewesen, an den Verhältnissen etwas zu ändern. In Wahrheit war die rechtliche Nicht-Gleichstellung häufig im Rahmen der sozioökonomischen Verhältnisse naheliegend und die Frauen waren auch keineswegs rechtlos.
Dass Ungleiches gleich behandelt werden sollte, ist doch ein neuzeitliches Postulat und für mich durchaus begründungspflichtig.
(Um einem weiteren Versuch, mich in Schubladen zu stecken, vorzubeugen: Ich habe drei erfolgreiche Töchter und - bislang - drei wohlgeratene Enkelinnen und war immer philogyn.)
Auf welchen Gebieten, wenn die Frage erlaubt ist?
Ist eine Philologin darunter? Professorin?
Ich frage, weil meine Tochter in Latein promovieren möchte.
Das Lehramt macht ihr keinen Spaß.
Das Narrativ war mir nicht bekannt.
Wer erzählt außer Sexisten denn, die Frauen seien zu dumm oder schwach? Dass sie den Männern gleich gestellt werden sollten im Sinne, dass männliche Privilegien langsam abgeschafft werden, wird hier irgendwie freischwebend negiert.
Thomas Dehler und andere bestanden in der Frühzeit der Bundesrepublik enragiert darauf, dass Männer und Frauen „vor dem Gesetz“ gleich sein sollten, was durchaus keine Gleichstellung bedeuten sollte.
Welche „sozioökonomischen Verhältnisse“ sprechen heutzutage noch für eine Unterprivilegierung („Diskriminierung“) der Frauen?
Es ist oft so, lieber arbiter, dass deine Äußerungen so pointiert daherkommen, dass sie , jedenfalls von mir, leicht missverstanden werden.
Promoviert hat keine (bislang), ist für die meisten Karrieren auch ohne Belang.
Die jüngste Director HR bei einem englischen Pharmaunternehmen, die älteste Chefredakteur einer Life-Style-Zeitung im nicht-deutschen Ausland, die mittlere „nur“ Kunstlehrerin/DaZ-Lehrerin in Amsterdam.
na alle die zur Pflege der Opferrolle beitragen...
Diskriminieren tun die Frauen (natürlich nicht alle) selbst, indem sie nach Möglichkeit am liebsten Alpha-Männchen heiraten und trotz im Durchschnitt besserer Schulabschlüsse überwiegend „weibliche“ Berufe anwählen (Friseuse, Putzfrau, Kosmetikerin, Kassiererin, Maskenbildnerin, Kunsthistorikerin, Krankenschwester, Grundschullehrerin etc. - der Gleichstellungsruf ist hier selten zu hören) mit der Folge, dass weibliche Aspiranten für Ingieneurberufe - z.Zt. die gefragtesten und bestbezahlten - ganz einfach nicht da sind, anschließend aber der gender pay gap bejammert wird, wobei die angeblichen 21 % unausrottbare Fake-News sind.
Pointiert? Ja, hier kann man ja nicht ganze soziologische, ökonomische, juristische, historische Abhandlungen präsentieren - könnte ich wohl, ich muss aber meine Bohnen und Erdbeeren wässern und meine Feriengäste begöschen, wie man hier sagt.
Ich fasse arbiters Argumentation zusammen. Wenn Frauen weder zu dumm noch zu schwach sind, einen besseren Status zu erkämpfen, dann wollen sie es so. Sie arbeiten aktiv (und gern?) an ihrer Opferrolle, indem sie zum Beispiel schlecht bezahlte Berufe vorziehen. Das entspricht aber auch ihrer Natur.
Die Zusammenfassung ist schlecht (glatt ungenügend).
Von Natur habe ich nirgends geredet.
(Obwohl: Wer bestreitet dass Männer und Frauen von Natur aus verschieden sind, sollte zum Arzt gehen. Die meisten Menschen, und ich mit ihnen, legen sehr wohl Wert auf die Unterschiede).
Außerdem habe ich gesagt/gemeint, dass die Opferrolle von bestimmten Interessengruppen gepflegt wird und keineswegs von allen Frauen akzeptiert wird (meine Töchter und Ehefrauen würden sich das verbitten).
Benjamin Franklin: The poor are poor for they prefer to be poor (oder so ähnlich). vice versa et mutatis mutandis trifft das auch m.E., wenigstens hier und heute, auf die Frauen zu.
@Graeculus
hä?
Was ist an meinem Gedanken unverständlich? Auch - und gerade - im Patriarchat werden Männer von Frauen erzogen. Das stellt doch auch eine Frage an Frauen, oder?
Außerdem entstehen spezifische genetische Eigenschaften von Männern durch geschlechtliche Zuchtwahl, was zumindest bei freier Partnerwahl ebenfalls fragen läßt, welchen Typ Mann sie bevorzugt wählen.
Original:
“Bottom line, most people are poor because they choose to be poor.
Fehlt nur noch, dass er gesagt hat: Die Armen haben sich auch bewusst
arme Eltern ausgesucht.
Was für eine perverse Menschenverachtung!
Jetzt reicht es aber! Aufhööööööööööööööööören!
Wow! Darauf muss man erst einmal kommen, nachdem wir über die fiese Abwertung des Wortes „Weib“ gesprochen haben.
Das grammatische Geschlecht genderisiert nun ziemlich zufällig, Männer tragen feminine Nasen, Hüften, Schultern, Lippen Nieren, Lebern, Prostata usw. an und in sich, fühlen sich trotzdem nicht als Minder-Mix.