Latein Wörterbuch - Forum
Sterbematriken 1675, St. Martin bei Lofer/Ld. Salzburg — 1024 Aufrufe
Heinz Zieglmayer am 19.11.17 um 16:16 Uhr (Zitieren)
Liebe Lateiner!
Ich komme mit der Bitte zu euch, mir bei Übersetzung der tieferstehenden Zusatzeintragungen zu helfen: „morbo Ungarico“ (Krankensalbung) und „7 Florenos“ (Kränze)? Die übrigen lateinischen Eintragung konnte ich dank sZt Hilfen vor allem von filix
ins Reine bringen.
Besten Dank im Voraus und liebe Grüße aus dem Salzburger Land
Re: Sterbematriken 1675, St. Martin bei Lofer/Ld. Salzburg
filix am 19.11.17 um 16:58 Uhr, überarbeitet am 19.11.17 um 17:03 Uhr (Zitieren)
Der Empfänger des Sakraments litt wohl am morbus (h)ungaricus, der ungarischen Krankheit - was medizinhistorisch darunter zu verstehen ist, füllt offensichtlich einige Bücher z.B. https://books.google.de/books?id=qCwJAAAAIAAJ. Als Kandidat wird u.a. Fleckfieber (Flecktyphus) genannt. „florenus“ (fl.) bedeutet „Gulden“.
Re: Sterbematriken 1675, St. Martin bei Lofer/Ld. Salzburg
viator am 19.11.17 um 17:09 Uhr (Zitieren)
vgl:
Der Forint bekam seinen Namen vom Florin, einer nach der Stadt Florenz benannten Goldmünze, die sich im 13. Jahrhundert in ganz Europa verbreitete. Auch andere Währungen wie der Gulden waren vom Florin abgeleitet. In Ungarn wurde der Forint erst 1325 durch König Karl Robert von Anjou (ung. Károly Róbert) eingeführt. Im 14. und 15. Jahrhundert war Ungarn der größte Goldproduzent Europas. Der Forint zählte bis zum 17. Jahrhundert zu den stärksten Währungen der Region. Der Fillér hat seinen Namen vom Heller.

https://de.wikipedia.org/wiki/Forint
Re: Sterbematriken 1675, St. Martin bei Lofer/Ld. Salzburg
Heinz Zieglmayer am 19.11.17 um 17:17 Uhr (Zitieren)
Lieber filix und viator!
Recht herzlichen Dank für eure kurzfristige und ausführliche Antworten.
Heinz
Re: Sterbematriken 1675, St. Martin bei Lofer/Ld. Salzburg
filix am 19.11.17 um 17:33 Uhr (Zitieren)
Das Fürsterzbistum Salzburg prägte sogar seine eigenen Gulden, also handelt es sich bei diesem „florenus“ nicht um die ungarische Währung.
Re: Sterbematriken 1675, St. Martin bei Lofer/Ld. Salzburg
Heinz Zieglmayer am 20.11.17 um 10:52 Uhr (Zitieren)
Lieber filix!
Besten Dank für deinen Hinweis auf die Salzburger Gulden. Mir war das klar, doch dürfte viator durch deine Übersetzung „ungarische Krankheit“ auf Ungarn gekommen sein.
Was mir jedoch nicht klar ist, dass der Eintrag mit „7 Gulden“ zwar bei einem wohlhabenden Bauern erfolgte, mir bisher weder in St. Martin noch in einer anderen Salzburger Pfarre untergekommen ist.
Die Eintragung der „Ungarischen Krankheit“ betraf nicht den gleichen Verstorbenen.
Liebe Grüße Heinz
 
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Das Fürsterzbistum Salzburg prägte sogar seine eigenen Gulden, also handelt es sich bei diesem „florenus“ nicht um die ungarische Währung.
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