Dankeschön . Hab noch Sätze. 4. Seni donum est- Der alte Mann hat ein Geschenk, 5. Furi pecunia non est - Der Dieb hat kein Geld, 6. Populo basilica,Circus, Forum sunt- Das Volk hat eine Markthalle, einen Zirkus und Marktplatz.7. Liberto aedes non sunt-Der Schutzherr hat kein Haus.8. Donum hospiti est- Der Gast hat ein Geschenk. 9. Hodie gens Aquilia more maiorum propinquos,amicos,libertos in aedes ducit- Der ist ganz schlecht,weil ich more nicht übersetzen kann
Re: übersetzung
Klaus am 31.1.17 um 18:21 Uhr, überarbeitet am 31.1.17 um 18:22 Uhr (Zitieren)
9. Die Familie Aquilia führt heute nach Sitte der Vorfahren Nachbarn, Freunde und Freigelassene in das Haus.
more= Ablativ von mos, moris= die Sitte, der Brauch
ok., im allgemeinen halte ich es ja für müßig, sich über grammatische Nomenklaturen zu streiten, aber mit plurale tantum wird ja sonst ein Wort bezeichnet, das nur im Plural vorkommt - Herr Georges scheint das anders zu verwenden
Ja, prinzipiell wird bei den Plur. tanta der Sg. verworfen. Georges meint hier Wörter im Plural als Gesamtheit der Teile. Ähnlich scala-> scalae, obwohl scala auch ungebräuchlich ist.
„echte“ Pl. t. sind wohl nur die, wo ein Sg. einfach nicht vorhanden ist: divitiae, Kalendae..
im Lat. übrigens seltener als im Dt.
Unterscheidbar sind die, wo - wie bei aedes - der Sg. zwar vorhanden ist, aber mit einer Bedeutungsverschiebung. Vgl dt. Aufbau - Aufbauten.
Und dann die, wo auf den ersten Blick gar kein Zusammenhang besteht:
Kost - Kosten; Mops - Möpse
A propos: Der Spanier hat sich den Vergilvers einst in der Weise anverwandelt, dass er durch ihn den, auch für eine Seemacht, recht hohen Anspruch, die Meereswogen selbst (fluctus) beherrschen zu wollen, ausdrückte. Ich frage mich, ob man den Refrain der inoffiziellen britischen Nationalhymne (Rule, Britannia! Britannia rule the waves!) als Reflex hierauf ansehen kann.
Re: übersetzung
filix am 3.2.17 um 22:55 Uhr, überarbeitet am 4.2.17 um 1:19 Uhr (Zitieren)
Gut möglich.
James Thomson (1700 - 1748), der Textdichter des Refrains, hat jedenfalls in den 1720ern ein patriotisches Gedicht mit dem Titel Britannia* verfasst, das sich u.a. unzufrieden zeigt mit der mangelnden Bereitschaft der britischen Politik, trotz überlegener Flotte die direkte militärische Konfrontation zur See mit Spanien zu suchen.
Als Motto dient ihm dabei Aen. I 134ff., worin Neptun seinen Herrschaftsanspruch mit den Worten „non illi imperium pelagi saevumque tridentem, sed mihi sorte datum“ - „Nicht ihm war die Herrschaft über das Meer und der grimmige Dreizack vom Schicksal bestimmt sondern mir“ formuliert.
Eine ausführliche Behandlung des offenbar für die aufkommende Nationalliteratur mit Großmachtsphantasien zwischen Marine und Handel typischen Texts bietet Suvir Kaul in Poems of Nation, Anthems of Empire: English Verse in the Long Eighteenth Century S. 135 - 147.
Man könnte überdies in den haughty tyrants aus Rule, Britannia! , die es niederzuzwingen gilt, die Adaption des letzten Teils des weltgeschichtlichen Auftrags an den Römer „et debellare superbos“ vermuten.
Von Befriedung ist dabei allerdings nicht mehr die Rede und auch auf kulturelle Exzellenz wird nicht verzichtet, landen doch zu guter Letzt die Musen selbst an solch glücklicher Küste.
Danke, sehr aufschlussreich! (Mir war auch gar nicht bewusst, dass aus britischer Perspektive das 18. Jh. als ein „langes“ gilt, während wir Festlandlandeuropäer das Vierteljahrhundert zwischen Frz. Revolution und Waterloo ja eher dem 19. zurechnen.)