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Übersetzung von Jacob Balde — 400 Aufrufe
Maximilianeus am 1.7.16 um 11:26 Uhr (
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Hallo, ich soll folgenden Text von Jacob Balde (III,40) übersetzen:
In Puerum Iesum
Et eius Virginem Matrem.
Carmen Seculare cantatum Calendis Ianuariis.
Formosum, pueri, dicite Filium,
Matrem virgineam dicite, virgines,
Dignatosque sonari
Summis tollite laudibus.
Hunc laetum foliis vertice consitis,
Nam palmae virideis assimulat comas,
Fragrantemque racemis
Et myrrha bene flebili.
Illam nexilium stemmate siderum
Ornantem et roseis tempora taeniis
Et stillantis inunctam
Nardi divite spiritu.
Hic vobis, pueri, chrysolithum dabit
Candentemque novo nomine calculum,
Vestris illa, puellae,
Ridens annuet osculis.
Hier meine Version:
An das Jesukind
Und seine Jungfrau Mutter
Carmen S(a)eculare, gedichtet am 1. Januar
Besingt den schönen Sohn, ihr Knaben,
Besingt die jungfräuliche Mutter, ihr Jungfrauen, und beginnt, die Würdigen mit den höchsten Lobeshymnen zu besingen.
Ihn, der sich freut, wenn sich Blätter an den Wipfel schmiegten, denn er macht seine Haare dem Grün des Baumes nach,
Ihn, der gut duftet nach Weinbeeren und der Tränenbringenden Myrrhe.
Jene, die mit dem Kranz der zusammengeknüpften Gestirne und mit Rosenbinden die Zeiten schmückt und die eingesalbt ist mit dem reichhaltigen Hauch der triefenden Narde.
Er wird euch, ihr Knaben, den Chrysolith geben und den weißen Stein mit neuem Namen,
Jene wird euren Küssen, ihr Jungfrauen, lächelnd gewogen sein.
Über Kritk, Verbesserungen und ähnliches würde ich mich sehr freuen!
Freundliche Grüße
Maximilianeus
Re: Übersetzung von Jacob Balde
Maximilianeus am 1.7.16 um 11:46 Uhr (
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Einen Fehler habe ich schon selbst entdeckt:
„tempora“ sind natürlich nicht die „Zeiten“, sondern die „Schläfen“!
Re: Übersetzung von Jacob Balde
filix am 1.7.16 um 12:44 Uhr, überarbeitet am 1.7.16 um 12:50 Uhr (
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„vertex“ bedeutet hier „das Haupt, der Scheitel“, „consitus“ „eingepflanzt“ - die „Palme“ (als Anspielung auf die Siegespalme Christi bzw. den Einzug in Jerusalem) solltest du nicht aus der Übersetzung tilgen - „virides comas“ ist hier wohl Acc. graecus. „bene flebili“ = „recht tränenreichen“. Der mit Myrrhe gemischte Wein bezieht sich auf die Kreuzigung (Mk 15,23)