Ulixes speravit se Polyphemum verbis lenire posse.
Odysseus hoffte, dass er P. mit Worten besänftigen kann/konnte/könne.
Da „posse“ Präsens Inf. ist, muss Gleichzeitigkeit herrschen zwischen hoffen und können. Das ist ja auch logisch. Aber wie drücke ich das im Deutschen aus? Normalerweise wird im Deutschen Gleichzeitigkeit ja durch die Verwendung der gleichen Tempora erzeugt.
Aber:
„Er hoffte, dass er konnte.“ klingt nicht richtig.
Wenn der AcI-Auslöser in der Vergangenheit steht, ist es möglich, den Infinitiv der Gleichzeitigkeit sowohl mit Präsens
als auch mit Präteritum wiederzugeben.
Hat die Aussage des AcI allerdings Bedeutung für die Gegenwart des Autors bzw. Lesers, so passt nur die Übersetzung mit Präsens:
Cicero homines a philosophia erudiri putavit = Cicero glaubte, dass die Menschen von der Philosophie erzogen werden (nicht: wurden).