Hallo ihr lieben, ich habe hier meinen Lieblingsstelle aus dem Lateinischen.
Wer könnte mir bitte meine Übersetzung einmal drüber gucken und mir einen Fingerzeig geben, ob sie mir gelungen ist. Woran muss noch arbeiten, damit der Übersetzungstext einwandfrei „deutsch“ klingt. Ich bin leider Muttersprachler und bekomme deswegen manchmal bei Übersetzen komische Sätze raus. Ich möchte auch gern möglichst am Lateinischen Text bleiben ohne dabei die deutsche Grammatik kaput zu machen.
„Cum interim Gallus quidam nudus praeter scutum et gladios duos torque atque armillis decoratus processit, qui et viribus et magnitudine et adulescentia simulque virtute ceteris antistabat. VIII. Is maxime proelio commoto atque utrisque summo studio pugnantibus manu significare coepit utrisque, quiescerent. IX. Pugnae facta pausa est. X. Extemplo silentio facto cum voce maxima conclamat, si quis secum depugnare vellet, uti prodiret. XI. Nemo audebat propter magnitudinem atque inmanitatem facies. XII. Deinde Gallus inridere coepit atque linguam exsertare. XIII. Id subito perdolitum est cuidam Tito Manlio, summo genere gnato, tantum flagitium civitati adcidere, e tanto exercitu neminem prodire. XIV. Is, ut dico, processit neque passus est virtutem Romanam ab Gallo turpiter spoliari. Scuto pedestri et gladio Hispanico cinctus contra Gallum constitit. XV. Metu magno ea congressio in ipso ponti utroque exercitu inspectante facta est. XVI. Ita, ut ante dixi, constiterunt: Gallus sua disciplina scuto proiecto cantabundus; Manlius animo magis quam arte confisus scuto scutum percussit atque statum Galli conturbavit. XVII. Dum se Gallus iterum eodem pacto constituere studet, Manlius iterum scuto scutum percutit atque de loco hominem iterum deiecit; eo pacto ei sub Gallicum gladium successit atque Hispanico pectus hausit; deinde continuo humerum dextrum eodem concessu incidit neque recessit usquam, donec subvertit, ne Gallus impetum icti haberet. XVIII. Vbi eum evertit, caput praecidit, torquem detraxit eamque sanguinulentam sibi in collum inponit. XIX. Quo ex facto ipse posterique eius Torquati sunt cognominati.“
Meine Übersetzung:
Als ein gewisser Gallier, nackt außer dem Schild und zweier Schwerter, geschmückt mit einer Halskette und Armbändern, vorangeschritten ist, der an Kräften, an Größe, an Jugend, zugleich an Tapferkeit die Übrigen übertraf. Er, der vom Kampf sehr bewegt war, begann mit der Hand jeden von beiden mit höchsten Eifer Kämpfenden ein Zeichen, auf dass sich ruhten. Dem Kampf ist eine Pause gemacht worden. Sofort nach dem Stillschweigen gemacht ist, rief er mit der größten Stimme zusammen, wenn einer mit ihm bis zur Entscheidung kämpfen wollte, so solle er nach vorn treten. Niemand wagte es wegen der Größe und besonders wegen der ungeheuren Gestalt. Dann begann er zu lachen und streckte sogar die Zunge wiederholt hervor. Das hat plötzlich einem gewissen Titus Manlius tief geschmerzt, einem Mann aus dem höchsten Geschlecht, <dass> eine solche Schande der Bürgerschaft anhaut, <dass> aus so vielem Heer niemand vorangeht. Der, wie ich sage, schreitet voran, und hat nicht geduldet, <dass> Römische Tapferkeit von einem Gallier schändlich (der Rüstung) beraubt wird. Mit einem Schild zu Fuß und einem Spanischen Schwert umgürtet stellte er sich gegen den Gallier zusammen. In großer Angst ist der Zusammenstoß in derselben Brücke mit dem beiden zuschauenden Heer gemacht worden. So, wie ich vorhin gesagt habe, stellten sie sich zusammen: Der Gallier mit seiner Disziplin, mit vorgeworfenem Schild als ein Singender;
Manlius vertraut dem Mut mehr wie der Kunst durchbohrte den Schild mit dem Schild und verwirrte auch den Stand des Galliers. Während sich der Gallier wiederum in demselben Augenblick zusammenzustehen versucht, durchbohrt Manlius den Schild mit dem Schild und wirft auch den Menschen vom Boden herab. In diesem Punkt geht ihm unter ein der gallische Schwert unter und zwar mit dem Spanischen hat er die Brust getrunken. Danach von neuem den rechten Arm von demselben Zusammengehen hat eingefallen und nicht ist er zurückgegangen jemals, solange bis er ihn untergekriegt hat, dass der Gallier keinen Angriff des Wurfs hat. Als, er ihn ausgedreht hat, schneidet er ihm den Kopf ab, entzieht ihm die Halskette und die blutige setzt er sich in seinen Hals. Aus der Tat ist selbst und seine Späteren Torqaten beigenannt.
Was mich übrigens auch noch freut und meine Motivation für weitere Fälle enorm vergrößert, ist, wenn sich jemand für erhaltene Hilfe (Publilius Syrus) bedankt.
Unabhängig von der Länge klingt deine Übersetzung nicht sehr Deutsch. Du mußt nach flüssigeren Formulierungen suchen.
Bsp: Dem Kampf ist eine Pause gemacht worden. Sagt kein Mensch. Du mußt hier umformulieren: Der Kampf wurde abgebrochen ... usw.
So ganz gelungen ist diese Formulierung nun aber auch nicht, oder?
Re: Meine Lieblingslatein Text
Klaus am 15.4.17 um 16:46 Uhr, überarbeitet am 15.4.17 um 16:48 Uhr (Zitieren)
Acclamo.
Vorschlag:
Nachdem dieser durch den Kampf aufs äußerste erregt war, begann er den mit höchstem Eifer Kämpfenden mit der Hand Zeichen zu geben, sie sollten zur Ruhe kommen/aufhören zu kämpfen.
Ich hoffe, dass Dir jetzt komfortabler geholfen werden kann.
Gruß: rex
Re: Meine Lieblingslatein Text
Klaus am 15.4.17 um 18:41 Uhr, überarbeitet am 17.4.17 um 7:43 Uhr (Zitieren)
Ein Versuch nach der Vorarbeit von rex, mit der Bitte um Korrektur!!!
Cum interim Gallus quidam nudus praeter scutum et gladios duos torque atque armillis decoratus processit, qui et viribus et magnitudine et adulescentia simulque virtute ceteris antistabat.
Als zwischenzeitlich ein gewisser Gallus, nackt außer mit einem Schild und zwei Schwertern, geschmückt mit einer Halskette und Armbändern, vortrat, da übertraf dieser an Kräften, an Größe, an Jugend und zugleich an Tapferkeit die Übrigen.
VIII. Is maxime proelio commoto atque utrisque summo studio pugnantibus manu significare coepit utrisque, quiescerent.
Nachdem dieser durch den Kampf aufs äußerste erregt war, begann er den mit höchstem Eifer Kämpfenden mit der Hand Zeichen zu geben, sie sollten zur Ruhe kommen/aufhören zu kämpfen.
IX. Pugnae facta pausa est.
Im Kampf wurde inne gehalten./ Der Kampf wurde abgebrochen
X. Extemplo silentio facto cum voce maxima conclamat, si quis secum depugnare vellet, uti prodiret.
Sofort nachdem Ruhe eingetreten war, verkündete er mit sehr lauter Stimme , wenn einer mit ihm bis zur Entscheidung kämpfen wolle, so solle er nach vorne treten.
XI. Nemo audebat propter magnitudinem atque inmanitatem facies.
Niemand wagte es wegen der Größe und der ungeheuren Gestalt.
XII. Deinde Gallus inridere coepit atque linguam exsertare.
Dann begann Gallus zu lachen und die Zunge herauszustrecken
XIII. Id subito perdolitum est cuidam Tito Manlio, summo genere gnato, tantum flagitium civitati adcidere, e tanto exercitu neminem prodire.
Das hat plötzlich einem gewissen Titus Manlius tief geschmerzt, einen Mann aus dem höchsten Geschlecht, <dass> eine so große Schande der Bürgerschaft zustoße, <dass> aus einem so große Heer niemand vortrete.
XIV. Is, ut dico, processit neque passus est virtutem Romanam ab Gallo turpiter spoliari.
Scuto pedestri et gladio Hispanico cinctus contra Gallum constitit.
Dieser, wie ich sage, trat vor, und duldete nicht, <dass> das römische Tapferkeit von einem Gallier schändlich bloßgestellt werde . Mit einem Schild eines Fußsoldaten und einem spanischen Schwert umgürtet stellte er sich gegen den Gallier auf.
XV. Metu magno ea congressio in ipso ponti utroque exercitu inspectante facta est.
Diese Auseinandersetzung fand statt,während beide Heere mit großer Furcht diesem Zusammentreffen auf der Brücke selbst zusahen.
XVI. Ita, ut ante dixi, constiterunt: Gallus sua disciplina scuto proiecto cantabundus; Manlius animo magis quam arte confisus scuto scutum percussit atque statum Galli conturbavit.
So, wie ich vorhin sagte, beschlossen sie Folgendes: Der Gallier in seiner Disziplin, mit hingeworfenem Schild als ein Singender ( hier fehlt mir der Kontext??); Manlius vertraute dem Mut mehr als der Kunst, durchbohrte den Schild mit dem Schild und verwirrte auch den Stand/die Lage des Gallus..
XVII. Dum se Gallus iterum eodem pacto constituere studet, Manlius iterum scuto scutum percutit atque de loco hominem iterum deiecit; eo pacto ei sub Gallicum gladium successit atque Hispanico pectus hausit; deinde continuo humerum dextrum eodem concessu incidit neque recessit usquam, donec subvertit, ne Gallus impetum icti haberet.
Während sich der Gallier wiederum genauso aufzustellen versucht, stößt Manlius wiederum den Schild mit dem Schild und verdrängt auch den Mann wieder von der Stelle. Auf diese Weise rückte er ihm bis an das gallische Schwert und mit dem spanischen durchbohrte er die Brust. Sofort darauf schnitt er in den rechten Arm in dem selben Zusammenstoß und wich nirgendwohin zurück , solange bis er ihn umstürzte, damit der Gallier keinen Drang/Angriffsmöglichkeit zu einem Stich hatte.
XVIII. Vbi eum evertit, caput praecidit, torquem detraxit eamque sanguinulentam sibi in collum inponit.
Nachdem er ihn vernichtet hatte, schnitt er ihm den Kopf ab, zog ihm die Halskette herunter und legte sie blutig um seinen Hals.
XIX. Quo ex facto ipse posterique eius Torquati sunt cognominati.
Nach diese Tat wurde er selbst und seine Nachfahren Torqati mit Beinamen genannt.
Vielen Dank für die Berichtigung meiner Schrift. Ich habe mich sehr gefreut. Diese Stelle mag ich sehr und ich möchte gut übersetzen können Dank eurer Mithilfe. Eure Ratschläge habe ich auch gut verstanden.
Gallus sua disciplina scuto proiecto cantabundus
Der Gallier nach seiner Schule mit vorgestreckten Schild singend [obwohl die Gallier im Kampf gegen die Römer eher gebrüllt haben.. ;-)]
Ja, so macht der Satz Sinn. Ich wollte auch nicht jedes Wort von Bilal abändern, konnte mir aber auf den fröhlich singenden Gallier mit weggeworfenen Schild auch keinen rechten Reim machen.
Bei XVII änderst du plotzlich die Zeiten:
studet ist auch historisches Präsens. Also entweder im Präsens bleiben oder, was ich vorziehe, alles im Präteritum.
Dann richte deine Kritik bitte an die Korrektoren.
Re: Meine Lieblingslatein Text
viator am 16.4.17 um 12:48 Uhr, überarbeitet am 16.4.17 um 12:48 Uhr (Zitieren)
Ich muss der Fairness halber sagen, dass ich den Text nur überflogen habe und nur kleine Anmerkungen machen wollte. Eine Gesamtkorrektur lag mir in diesem Fall fern.
Ich habe mich auf LH verlassen und andere mögliche Helfer, die es offenbar leider nicht gibt.
Mir war der Text schlichtweg zu lang.
Bevor du Pauschalurteile, die keinem weiterhelfen, aussprichst, korrigiere doch, wie wir das auch getan haben. Ich habe den Text auch nur grob überflogen und die auffälligsten Dinge angesprochen.
Aber um arbiter zu beruhigen: Es gibt schon eine Übersetzung dieser Passage von Wolfgang Schibel (Sprachbehandlung und Darstellungsweise in römischer Prosa, Claudius Quadrigarius, Livius, Gellius, B.R.Grüner Publishing Company, 1971)
Ich hoffe, der gute Bilal schaut sich das alles auch noch mal an.
O, ja, das tue ich gerade. Vielen Dank an alle, die mir geholfen haben. Ihr seid sehr lieb.
↳
Re: Meine Lieblingslatein Text
Klaus am 16.4.17 um 9:16 Uhr (Zitieren) I
Zitat von Bilal am 15.4.17, 15:06ich habe hier meinen Lieblingsstelle aus dem Lateinischen.
Warum ist das deine Lieblingsstelle?
... ich kann das nicht mit Worten erklären, weil ich in meinem Latein immer gesehen habe, dass ich diese Stelle „ohne Langeweile“ immer lese und es mir „Spaß“ macht. Und wie man daraus viel lernen kann, wie ein Zweikampf aussieht. Außerdem kommt mir diese Stelle, wie ein Märchen vor. Und es mich an David und Goliath in der Bibel erinnert. Und ich meine Bachelorarbeit darüber geschrieben habe. Und man kan auch lachen. Deswegen ist das meine Lieblingsstelle.
Re: Meine Lieblingslatein Text
Klaus am 17.4.17 um 9:32 Uhr, überarbeitet am 17.4.17 um 10:57 Uhr (Zitieren)
Hier kann ich dir nicht ganz folgen. Immerhin wurde ein Mensch geköpft.
Du wirst dich wundern, warum es in dem Thread so viele Beiträge ohne Text gibt. Da wurde vom Administrator gelöscht wegen Polemik unter den Beteiligten. Ich habe auch wegen meiner mangelhaften Übersetzung Prügel erhalten. Wenn du eine gute Übersetzung lesen willst, dann schau dir den 2. Link von Lateinhelfer an.
Kopfzerbrechen hatte mir deine Übersetzung besonders an dem Punkt gemacht, wo du schreibst „ er durchbohrte den Schild mit dem Schild“. Ich dachte, da könne eine Spitze in der Mitte des Schildes sein, und habe zunächst deine Übersetzung stehen gelassen. Wohl auch dafür musste ich herbe Kritik einstecken. Aber percutere kann ja auch „stoßen“ bedeuten, und so habe ich vorhin den Satz nochmal verbessert.
So habe ich das nicht gemeint mit <<<<<„man kan lachen“>>>>>>. Niemand würde über eine solche Szene, wie diese, in der ein Mensch getötet wird, lachen!!! Außer denjenigen, die selbst böse sind und Freude an so etwas Schlimmem haben. Ich weiß nicht, warum ich das da geschrieben habe, wahrscheinlich liegt ------- eine Flüchtigkeit vor. Ich sollte lieber bevor ich etwas absende, vorher lieber zweimal prüfend lesen, und dann erst ...
Aber hier meine richtigere Begründung, warum ich diese Stelle mag. Man kann an dieser Stelle lernen, wie ein Gallier und wie ein Römer kämpft (nach Quadrigarius) Der Römer nimmt den Kampf ernst und will seine und die des Römischen Ehre retten und riskiert sein Leben dafür. Und der Gallier macht sich lächerlich über die Römer und <<<<< und lacht >>>>>, da er glaubt, dass „seine Körpergröße“ entscheidend ist für einen Sieg. Dass dies nicht so ist beweist der Text.
Das wollte ich nur meinen. Ich entschuldige mich für meinen schnell geschrieben vorherigen Text.
So habe ich das nicht gemeint mit <<<<<„man kan lachen“>>>>>>. Niemand würde über eine solche Szene, wie diese, in der ein Mensch getötet wird, lachen!!! Außer denjenigen, die selbst böse sind und Freude an so etwas Schlimmem haben. Ich weiß nicht, warum ich das da geschrieben habe, wahrscheinlich liegt ------- eine Flüchtigkeit vor. Ich sollte lieber bevor ich etwas absende, vorher lieber zweimal prüfend lesen, und dann erst ...
Aber hier meine richtigere Begründung, warum ich diese Stelle mag. Man kann an dieser Stelle lernen, wie ein Gallier und wie ein Römer kämpft (nach Quadrigarius) Der Römer nimmt den Kampf ernst und will seine und die des Römischen Ehre retten und riskiert sein Leben dafür. Und der Gallier macht sich lächerlich über die Römer und <<<<< und lacht >>>>>, da er glaubt, dass „seine Körpergröße“ entscheidend ist für einen Sieg. Dass dies nicht so ist beweist der Text.
Das wollte ich nur meinen. Ich entschuldige mich für meinen schnell geschrieben vorherigen Text.