Wie kann man die korrekte Übersetzung aller Pronomen des Lateinischen können, ohne alle Endungen dieser stupide auswendig lernen zu müssen.
Ich muss gerade verschiedene Deklinationen auswendig lernen, jedoch muss es doch einen anderen weg geben als sich jede Endung einzeln eintrichtern zu müssen, um in der Übersetzung das richtige deutsche Wort zu verwenden.
Latein ist nunmal ein sehr auf Lernen basierendes Fach.
Bei den Pronomen gibt es viele, die dem gleichen Bildungsschema folgen und wo nur die Präfixe verändert wurden.
Re: Übersetzung der Pronomen
viator am 6.4.17 um 13:25 Uhr, überarbeitet am 6.4.17 um 14:07 Uhr (Zitieren)
Ich würde beim Lernen die ungewöhnlichen Formen markieren z.B. hunc, hanc, cuius, cui, quae (Neutr. Pl.), illud
Anfangs wird man von so einer Tabelle leicht erschlagen. Ich schichte sie deswegen ab, ich lerne z.B., aktuell bei „is, ea id“ erst Nom. Sg., dann Gen. Sg., etc. Dabei sage ich mir die Formen immer wieder auf und schreibe sie ab und zu auch auf. Bei neuen Lektionstexten habe ich die Tabelle griffbereit, damit ich direkt vergleichen bzw. die Bedeutung der noch nicht gelernten Pronomen direkt nachschauen kann. Irgendwann sitzt es dann. Per aspera ad astra.
So eine Tabelle kann einem helfen, wenn man lernt. Du kannst das halten wie du willst, Miguel. Bei uns war das im Gymnasium halt ganz anders:
In der Zeit hatten wir einen Lateinlehrer über zwei Jahre: Ein großes Din A5 Heft: Jeden Tag Tests, die bewertet wurden, bis zu 50 pro Jahr. Die Ergebnisse am nächsten Tag, die in die mündliche Bewertung eingingen. Sei froh, dass du freiwillig lernst...Obwohl einige, gar nicht wenige trotzdem LK Latein wählten. Es war der Lehrer, der uns viel aufzeigte:
Nicht nur Latein, sondern Geschichte drumherum, Gaudi, wir hatten Spass...;-)
Ja, das denke ich auch. In der Schule bzw. im Studium war ich auch so ein Tabellentyp. Jetzt bin ich das eigentlich auch noch, aber jetzt kombiniere ich lieber. Ist einerseits entspannter, andererseits meine ich auch, dass ich durch die Kombination schneller zum Ziel komme (rein subjektiv). Wenn man für Tests lernen muss, ist natürlich reines Auswendiglernen sinnvoller.
Ich fand es zwar immer schade, dass ich in der Schule kein Latein lernen konnte. Allerdings war eine der Lateinlehrerinnen, die ich auch ein Halbjahr in Französisch ertragen musste, der Grund dafür, warum viele bei uns auf der Schule Latein gehasst haben. Ein guter Lehrer ist die halbe Miete. Das freiwillige Lernen als Erwachsener hat also auch seine Vorteile. ;)
Der Lehrer macht fast 100% aus. Man arbeitet doch als Schüler jeden Tag damit. Gibt er Motivation oder demotiviert er. Das gilt auch für gute Schüler, die das mitbekommen. Gute Lehrer gibt es nur wenige. Wenn diese aber gerade den LK Latein übernehmen, dann ist es doch etwas anderes... ;-)
Re: Übersetzung der Pronomen
viator am 7.4.17 um 16:05 Uhr, überarbeitet am 7.4.17 um 16:06 Uhr (Zitieren)
Das ist gewiss das entscheidende Moment. Ohne eine Mindestmotivation und Wollen seitens der Schüler geht es aber auch nicht.
Fast 100% ist daher wohl übertrieben. Kompromissvorschlag: 89,37865% (würde Mr Spock sagen). :)
War bei mir genauso:
Es gibt Lehrer, die akzeptiert man sofort. Man mag sie einfach als Person, menschlich. Dann geht der Unterricht deutlich besser. Das macht soviel aus. Die Fachidioten (viel Wissen - Lehre null) hatten wir in der Uni genügend....
Wenn ein Vorgänger versagt hat, muss sein Nachfolger oft 1000% geben, um zu retten, was zu noch zu retten ist.
Miguels Beispiel zeigt, was eine einzige Lehrkraft anrichten kann. Und solche Typen sind immer noch nicht ausgestorben und werden es wohl auch nie.
Und: Ja, wenn die Chemie nicht stimmt, ist Horror vor Latein unvermeidlich. („Jetzt haben wir wieder das Scheißlatein“ )
Ja, es gibt keine richtigen Auswahlkriterien im Lehrerstudium. Das „Können“ mit Kindern spielt eine untergeordnete Rolle. Das Fach ist im Vordergrund. In der Medizin ist das auch oft sichtbar. Da ich momentan in einem Lehrkrankenhaus, neben der praktischen Tätigkeit in der Notaufnahme, auch als Ausbilder tätig bin, sieht man schnell, der ist super (als Mensch), der oder die ist mehr fachlich.
In Bayreuth gibt es eine Vorauswahl. Wer Lehramt studieren will, muss sich vor Studienbeginn einer Prüfungssituation unter Schulbedingungen unterziehen.
Dabei fallen über 40% mangels pädag. Eignung durch, hat mir ein Student einmal gesagt.
Das lässt hoffen. Doch der Lehrermangel dürfte auch deswegen zunehmen.
Ein Dilemma also: Wie bekommt man genug geeignete Leute, wenn die, die überhaupt noch Lehrer werden wollen, zu einem hohen Prozentsatz nicht geeignet sind.
Gute Pädagogik, ein weites (,dramatisches) Feld ...
Wusste ich nicht, viator! Danke für die Info.
Es ist wirklich schwierig. Gerade auch in einem solchen Fach wie Medizin, wo beides zählt, schaut man jeden jungen Studenten/Studentin genau an. Ich versuche aber immer meine Erfahrung und Motivation, und viel Praxis in der Notaufnahme irgendwie weiterzubringen.
Auweia. Wie sieht denn ein Lehramtsstudium heutzutage deiner Meinung nach aus? Da scheinen sich drei Ahnungslose Bälle zuzuspielen, von denen zwei noch nie eine Uni besucht haben bzw. das letzte Mal vor mehreren Dekaden in der Schule waren.
Superklasse, heute muss man ein Orientierungspraktikum und Praxissemester leisten, das ist natürlich viel weniger aussagekräftig als EINE Prüfungssituation. Dazu kommen einige Pädagogik/Psychologieveranstaltungen.
Auch und gerade für Ärzte gilt: Auf den Menschen im Herrn Doktor oder der Frau Doktor kommt es an.
Wer es mit Menschen nicht halbwegs kann, sollte in die Forschung gehen.
Und wann hast Du studiert? Es hat sich allein den letzten acht bzw. ein-zwei Jahren (Einführung polyvalenter Bachelor und so ein Krust) schon wieder so viel geändert, dass jemand, der vor noch länger her studiert hat, das überhaupt nicht mit dem heutigen Zustand vergleichen kann.
Ich finde ein Praxissemester reicht, damit man weiß, wie so ein Lehrerjob aussieht.
Nein, reicht nicht.
Bei mir gehen die Studenten gleich am ersten Tag einen knallharten Tag durch die Notaufnahme und kriegen alles mit. Danach kommt eine Evaluierung. Manche kotzen fast ab, weil sie den Stress gar nicht erwartet haben...
Lehrer, Arzt u.a. sind m.E. nicht nur Berufe , sondern Berufungen, wie man weiland sagte.
Leider sind nicht wenige , die sich berufen fühlen, es nicht wirklich, weil sie den „menschl, Faktor“ unterschätzen und nicht selten genau daran scheitern, wie nicht zuletzt die auffällig hohen Burn-out-Zahlen unter Lehrern zeigen.
Kann ich nur bestätigen. Gerade in der Notaufnahme sind die menschlichen Aspekte gefragt, Gerade bei akuten Situationen muß man viel beruhigen, auf den Patienten eingehen. Stellt euch nur vor, ihr seid im Schockraum und habt einfach nur Angst...
Ich höre das auch von Lehrern: Das Klassenzimmer ist ein Schockraum für sie und sie haben Angst vor Schülern.
Eine Bekannte von mir arbeitet in einer Internet-Firma, die Bücher u.a. vertreibt.
Sie sagte mir vor einiger Zeit, dass die Nachfrage nach Ratgebern zum Thema „Bestehen vor der Klasse“, „Überleben in der Schule“ etc. enorm sei.
Auch das ist ein Hinweis, dass die pädag. Ausbildung das Gelbe vom Ei (noch?) nicht sein kann.
Beleidigungen müssen gelöscht werden. Das duldet Albert auf keinen Fall mehr. Also bitte weg damit. Du kannst sicher auch Teile löschen. Unverschämtheiten haben hier keinen Raum mehr.
Ich versuche das als „Lehrer“ auch.
Nein, ich spreche einfach mehr in der Praxis, vielleicht ist das ein Unterschied, auch auf persönlicher Ebene. Wir haben auch nicht so viele Schüler im Lehrkrankenhaus gleichzeitig, so dass man mit jedem viel intensiver im Kontakt ist.
Nein, Ailourofile, ich habe ihm ein Placet gegeben, weil ich ihn kenne in irgendeinem Sinne. Dein Auftreten, naja. Bin ich froh, dass mein ältester Sohn heuer Abitur macht und meine weiteren 2 Kinder in einer Region in den südöstlichen Alpen ins Gymnasium gehen, wo du sicher (?) nicht auftrittst.
Nein, diese neuerliche Grenzüberschreitung muss Konsequenzen haben. Jeder hat sich an die Regeln zu halten. Ich tue es seit längerem und halte mich wieder zurück.
Eigentlich reicht es nun für eine endgültige Sperre. Der Typ wird nie aufhören. Raus mit ihm!
Du musst hier raus! So schnell wie möglich. Es reicht endgültig! Seit heute muss das jedem klar sein. Albert ist informiert. Für dich muss ein Spezialfilter her.
Für das, was er sich heute wieder geleistet und erlaubt hat, sollte man alle zukünftigen Beiträge von ihm bis auf Weiteres löschen. Der will es nicht anders und wird nie aufhören, in dieser Manier für Unruhe zu sorgen.
Ein Schuss vor den Bug reicht hier nicht mehr aus. Es/Er ist einfach unerträglich.
Schade, dass man den Typen nicht gleich miteinfrieren kann. Wenn der auf Eis gelegt ist, wäre hier Ruhe.
Kaum hält der andere mal die Klappe, fängt der den Zirkus wieder an.
Wenn du dir die Tabellen für die Demonstrativ- und Relativpronomina mal in Ruhe anschaust, was ich eben gemacht habe, dann ist das Auswendiglernen halb so wild, weil doch eine Regelmäßigkeit in der Formenbildung erkennbar ist.
Im Neutrum Sg. und Pl. sind Nominativ und Akkusativ gleich (wie etwa bei der o-Dekl.). Außerdem sind im Ablativ Sg. die m.- und n.-Endungen gleich, die f.-Endung hat lediglich statt eines „o“ ein „a“. Die in den Genera identischen Formen lassen sich ja ohnehin ganz gut merken.
Nominativ und Akkusativ sind im Neutrum in allen indogermanischen Sprachen gleich.
Die Endungen im Plural sind meistens fast identisch mit denen o-/a-Deklination (Ausnahme quibus, nach der 3.), alles halb so wild.
Re: Übersetzung der Pronomen
Miguel am 8.4.17 um 0:54 Uhr, überarbeitet am 8.4.17 um 0:54 Uhr (Zitieren)
Wenn das bei allen indogermanischen Sprachen so ist, dann wäre das ja ein guter Merksatz. Mir ist das erst beim Lateinlernen aufgefallen... dafür kann ich zu wenige (indogermanische) Sprachen. ;)
Auf die Pluralendungen hatte auch unser Dozent hingewiesen, man kann wahrscheinlich noch eine ganze Reihe von Ähnlichkeiten finden, auch vom Klangbild her. Ich brauche immer nur ein paar Verknüpfungen, dann geht das Auswendiglernen eigentlich recht fix.