Hast du einen konkreten Beispielsatz?

Ein bisschen ja.

„et“ verbindet ja gleichwertige Satzteile. Ein PC ist ja aber untergeordent als Attribut oder Adverb, d.h. nicht gleichwertig mit dem Prädikat.

Partizipien können ja aber auch andere Funktionen haben, etwa als Substantiv oder Adjektiv „für sich stehen“. „et“ kann auch ein steigerndes „auch“ sein und dann nicht zwei Teile im Satz verbinden.

Ein Beispielsatz wäre aber doch nett, weil so eine abstrakte Ausdrucksweise immer schwierig zu durchdenken ist.

Ich denke, Lucas war mit den Antworten auf das Übersetzungsproblem in diesem Satz nicht restlos zufrieden. Er versucht, sich selbst Regeln zu schmieden.
http://www.albertmartin.de/latein/forum/?view=34749#4

Es können ja mehrere PC mit et oder Komma verbunden sein.
Caesar laudatus et praedicatus et nominatus

Mehrere PCs sind auch so ein Fall!

Danke für den Hinweis, Klaus. Wenn man nicht auf dem Laufenden ist!

Anders ist die Sache aber, wenn im 2. Satzteil (nach dem „et“) ein weiteres Prädikat mit einem (womöglich anderen) Subjekt zu finden ist. Aber dafür müssten wir, wie bereits gesagt, auf ein konkretes Beispiel warten.

Vielleicht kann man Lucas Frage so beantworten, dass die Teile eines PC, wie der Name schon sagt, miteinander verbunden sind. Sie können nicht in verschiedenen Sätzen, die durch Komma oder „et“ abgetrennt sind, vorkommen.

Die alten Römer kannten kein Komma. Was Du heute an Kommata in Texten findest, ist vom Herausgeber hinzugefügt. Deshalb kann es auch sein, dass eine englische Ausgabe sich an Zeichensetzung von der deutschen unterscheidet. Dazu aber noch:

Zitat von Lucas am 6.1.17, 10:39

Heißt wenn zwischen Substantiv und möglichem Bezugswort ein et oder Komma steht, kann es nicht zusammen gehören und die Überlegung, dass es ein PC sein könnte ist hinfällig?

Das ist auf jeden Fall Unsinn, das hängt nicht von möglicherweise dazwischen stehenden Kommata ab. Ein Partizip muss ja ein Bezugswort haben und kann dann wegen eines Kommas nicht in der Luft hängen.

Man kann sich ja etwas denken wie: Caesari, quem vidimus, laudanti dedi etc. etc... dann würde das doch an der Partizipialkonstruktion von „Caesari laudanti“ nichts ändert. Es ist ja PC, p. coniunctum. Viele andere Möglichkeiten als ein dazwischengeschobener Relativsatz (auch das wird man wohl kaum finden) fällt mir da nicht ein und ändert semantisch am PC selbst auch nichts.

Zum „et“ gibt es einige Regeln, was Über- und Unterordnung angeht, inwiefern diese verknüpft werden können. Aber auch das würde semantisch wohl nichts ändern.