Er hielt den Feldherrenmantel in der Hand, damit die Feinde diesen nicht erobern.
ODER
Er hielt den Feldherrenmantel in der Hand, damit die Feinde diesen nicht eroberten.
Prinzipiell gilt, wie im Lateinischen, auch im Dt. das Imperfekt (Präteritum) als Tempus der Gleichzeitigkeit, wenn der Hauptsatz in einer Zeit der Vergangenheit steht. Demzufolge ist Variante 2 richtig. Allerdings habe ich das Gefühl, dass sich heutzutage immer mehr auch die 1. Variante durchsetzt. Vielleicht kann ein Germanist dazu Stellung nehmen, ob nicht auch diese Variante schon als richtig gilt.
... damit ihn die Feinde nicht in die Hände bekamen/bekämen.
...damit er nicht in Feindeshand fiel(e).
PS:
Von einer Eroberung würde ich bei Mänteln nicht undedingt sprechen. :)
- Konjunktiv I? ..., damit er nicht in Feindeshand falle. (Der Vorschlag mit der Feindeshand gefällt mir gut.)
- Konjunktiv II? ..., damit ihn die Feinde nicht in die Hände bekämen.
- Indikativ? Wenn ja Präsens oder Präteritum?
Aufgrund der vielen Varianten, die kursieren, bin ich - und vielleicht auch andere - zu Recht verwirrt. Die Frage ist: Gibt es eine noch verbindliche Regel oder muss man mit dem Sprachwandel halt leben bzw. ihn akzeptieren?
nach den Regeln fällt mindestens der Konjunktiv II aus.
Man fragt sich, warum man trotzdem nicht gleich Aua schreit.
Das „bekämen“ ist in diesem Fall ja gar nicht wirklich K II, sondern die Ersatzform für „bekommen“, der mit dem Indikativ identischen Form des K I.
Den K I tolerieren wir hier, wenn wir unterstellen, die Absicht würde in einer Art indirekter Rede ausgedrückt.
Wäre akzeptabel, wenn im Kontext sich die Absicht als nicht realisierbar herausstellte (d.h. die Feinde den Mantel doch erbeuteten).
Im Normalfall müsste dasselbe Tempus wie im HS stehen, also:
-> hielt den Mantel, damit die Feinde ihn nicht erbeuteten.