Hallo nochmal,
danke erstmal für die ersten Übersetzungshilfen.
Spruch wurde wie folgt übersetzt:
Ich bin Kunst, gezeichnet vom Leben
-- Ars sum, picta de vitae --
Ein Kollege hat jedoch noch gemeint dass man das Wort „kennzeichnen“ („inscribere“, „imprimere“, „imponere“ ) besser verwenden sollte.
Wie würde dann die Satzbildung aussehen? Bitte um Hilfe, da ich von Latein leider keine Ahnung habe :-)
na, zunächst
„de vitae“ ist eh Blödsinn
„picta de vitae“ sowieso...
dann:
der vollständige deutsche Satz lautet
„ich bin Kunst, ich bin gekennzeichnet vom Leben“
Ok....dankeerstmal...hast du einen Vorschlag für mich?
mit „gezeichnet vom Leben“ meine ich eher die Formulierung „geprägt durch Ereignisse die sich im Leben ergeben haben“... ich finde, dass gekennzeichnet da nicht so gut klingt...aberegal...vielleicht gibts ja eine Lösung.
passer domesticus am 23.9.10 um 18:34 Uhr (Zitieren) I
Mir scheint es sehr schwierig, das Wortspiel wiederzugeben, das hier mit ‚Kunst‘ (durch den Nachsatz als ‚Kunstwerk‘ aufzufassen) getrieben wird. Daher möchte ich dafür plädieren, den Sinn des dt. Satzes möglichst genau herauszustellen.
‚ars‘ erscheint mir hier wegen der vordringlichen Bedeutung als Kunstfertigkeit, „hohe Kunst“ (vgl. gr. technê), dann als Kunstausübung (ars longa ...) als nicht so gut geeignet.
Daher mein Vorschlag:
Artificium sum, vita me insignivit.
Dabei schmeichle ich mir, dem Satz an anderer Stelle eine gewisse wortspielerische Färbung gegeben zu haben: das ‚insignivit‘ kann ja auch bedeuten „hat mich ausgezeichnet, zu etwas Besonderem gemacht“ - vielleicht eine schwache Annäherung an das, was man unter dem dt. ‚Kunst‘ verstehen wird, wenn man den Satz zum ersten Mal hört/liest.
Also da kommt schon einiges an guten Vorschlägen rein. Vom Wortspiel würd ich eher sagen, dass man „im Laufe des Lebens“ nehmen sollte. Denn meiner Meinung nach prägt einen nicht das Leben als Ganzes sondern die besonderen Dinge die im Leben passieren.
Re: Ich bin Kunst, gezeichnet vom Leben
Dr. Poundaddylein am 23.9.10 um 22:35 Uhr (Zitieren) I
ich wäre für eine Reduktion der Verben
artificium vita fictus/a/um
-um: meine Präferenz um unschöne Genusmischung zu vermeiden
-us : männlich; -a weiblich : schlechtes Latein
der Ablativ vita benötigt in einem Bonmot keinen Zusatz
@ille etc...
da der Fragesteller Daniel seit geraumer Zeit sich nicht blicken, bzw. lesen lässt, wissen wir nicht, auf genau welchen Ausdruck er Wert legt...
Hui mit so regem Interesse habe ich nicht gerechnet :-) ...aber gut so.
Also nochmal:
Mir gefällt die Bezeichnung „Kunstwerk“ eigentlich sehr gut. Weiters finde ich die Bedeutung von „formatus per vitam“ --> geformt im Laufe des Lebens auch sehr gut. Wichtig wäre mir wirklich die Reihenfolge, sprich zuerst die Aussage, dass ich ein Kunstwerk bin, und dann der Beisatz, dass ich im Laufe des Lebens geformt bzw. geprägt wurde.
Wer kann mir jetzt das Ganze zusammenstöpseln.
Ein Versuch: Artificum sum, formatus per vitam ?! Könnte das passen?