gab es das Talent auch im römischen? ich weiß nur, dass zu griechischen klassischen Zeiten, ein normales segelboot ein talent kostete. gilt dieser Maßstab auch in rom?
ich würde mich über eure meinung
freuen.danke.Re: währung
Bibulus am 16.1.10 um 23:58 Uhr (
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IIIdas Talent war die Währung der Oikumene,
also des mediterrranen Wirtschaftsraumes.
Im Gegensatz zum heutigen Papiergeld hatten die damaligen Münzen einen „echten“ Metallwert,
und von daher war das „Gewicht“ einer Münze
auch gleichzeitig ihre „Kaufkraft“, ihr „Wert“.
(Allerdings haben viele Herrscher die reinen Edelmetallmünzen oft verwässert, indem sie
minderwertige Metalle beim Prägen beigeben
ließen.)
Die Römer hatten ursprünglich als „Währung“
das Vieh (pecus -> „pecunia“),
dann Kupferbarren,
dann Kupfermünzen, die ein Pfund wogen
(„as“ -> ca. 327 Gramm,
Kaufkraft und Wert ungefähr 1,50 Goldmark!)
268 v. Chr wurde die Silberwährung eingeführt
Einheit S e s t e r t i u s -> „semis tertius“ -> „der dritte (as) halb“, also im Wert von 2 1/2 Asses.
Es gab eine große Silbermünze, den Denarius:
10 asses = 4 sestertii = 1 denarius,
Caesar ließ dann Goldmünzen prägen,
den AUREUS
1aureus = 25 denarii = 100 sestertii.
Diese Währung war aber eigentlich nur in „Italien“ verbreitet und anerkannt.
Der Rest der (damaligen) Welt handelte und zahlte in „Talenten“.
Erst später, in der späten Kaiserzeit, setzte sich der Denarius , allerdings wertmäßig ruiniert, durch...
(Kaiser Diokletian!)
Re: währung
arbiter am 17.1.10 um 1:57 Uhr (
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II@rhetorica:
„Im römischen System fehlt das Talent“ (steht Kl. Pauly) - und im griech. zahlte man nicht mit Talenten - das war nämlich gar keine Münze, sondern eine Gewichtseinheit (etwa 30 kg - lustige Vorstellung, damit zu bezahlen) bzw. eine Rechengröße
Re: währung
Frederic am 17.1.10 um 9:08 Uhr (
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II.... und weil sich der Denarius später dann auch in den afrikanischen Provinzen durchsetzte und auch die Vandalen in der Provinz Africa Proconsularis den Denarius verwendeten, schaffte er es zumindest in Tunesien zu „überleben“ - denn doch zahlt man nach wie vor in „Denare“.