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Horaz, Satire 2,8 — 1435 Aufrufe
Michael am 9.5.12 um 15:48 Uhr (
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Hallo,
ich bräuchte mal Hilfe in einer Interpretationssache und zwar geht es um die Satire 2,8 von Horaz. Genauer gesagt um den Vers 84:
Nasidiene, redis mutatae frontis, ur arte
emendaturus fortunam
Hier ein Link zum Text, da es zuviel wäre, es jetzt alles abzutippen.
http://www.thelatinlibrary.com/horace/serm2.shtml
Was mir Kopfzerbrechen bereitet ist, dass hier Nasidienus auf einmal angesprochen wird, und dann auch noch ein genitivus qualitatis folgt. Wie kann man das hier erklären, mir kommt es irgendwie total befremdlich vor, aber einen Grund muss der Autor ja gehabt haben.
Schon einmal vielen Dank für die Hilfe
Gruß
Michael
Re: Horaz, Satire 2,8
Eine Apostrophe als Parodie epischen Pathos' (so Nauck und Kießling).
Zum Vergleich Ilias 4, 124-29: „Als er nunmehr kreisförmig den mächtigen Bogen gekrümmet; | Schwirrte das Horn, und tönte die Senn', und sprang das Geschoss hin, | Scharfgespitzt in den Haufen hineinzufliegen verlangend. | Doch nicht dein, Menelaos, vergaßen die seligen Götter, | Ewig an Macht, vor allen des Zeus siegprangende Tochter, | Welche vor dich hintretend das Todesgeschoss dir entfernte.“ (Über. Voß)