Γραικίσκος schrieb am 27.10.2019 um 12:43 Uhr (Zitieren)
(Epheser-Brief 5, 29)
Das erinnert an die Feststellung des G. Chr. Lichtenberg in dessen "Sudelbüchern":
Re: Eine Einsicht des Paulus?
Platon schrieb am 27.10.2019 um 13:50 Uhr (Zitieren)
Der Epheser-Brief stammt nicht von Paulus (Pseudepigraphie).
"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!"
Warum soll man sich also nicht auch so selbst lieben dürfen?
Re: Eine Einsicht des Paulus?
Γραικίσκος schrieb am 27.10.2019 um 14:00 Uhr (Zitieren)
Die Frage, die Lichtenberg stellt (bzw. die er als Gewißheit darstellt), ist doch die: Liebt man, indem man einen anderen liebt, nur sich selbst, d.h. die "angenehmen Empfindungen, die er uns macht"?
Der Sinn des Satzes im Epheserbrief läßt das zumindest offen; in ihm steht weder das lichtenbergische "nur" noch das "wie" des Gebotes der Nächstenliebe.
Nach meinem Eindruck würde ein "wie" (d.h. eine Rückführung auf die Nächstenliebe) hier - auch vom Kontext her - gar nicht passen.
Wenn Christus die Kirche liebt, liebt er sich selbst. Mit Nächstenliebe hat das doch nichts zu tun.
Ich weiß nicht, ob man - wie Lichtenberg es nahelegt - hier ein "im Grunde" oder "nur" hinzudenken darf.