Γραικίσκος schrieb am 29.09.2019 um 22:50 Uhr (Zitieren)
Wir haben hier schonmal darüber gesprochen, daß in der Antike, etwa bei den Olympischen Spielen, durchaus auch die Zweit- und Drittplazierten etwas galten.
Nun finde ich eine davon abweichende Meinung:
(Frankfurter Allgemeine vom 21. Juli 2012)
Nun spielt Frau Eisenberg mit dem Begriff "staublose Siege" offenbar auf eine antike Redensart an. Weiß jemand, woher das stammt?
Re: Staublose Siege
filix schrieb am 30.09.2019 um 02:31 Uhr (Zitieren)
Angesichts der Stellen im Faden https://www.albertmartin.de/altgriechisch/forum/?view=4785#2 lässt sich die These, dass nur der Sieg zählte, kaum halten. Sie wäre besser rezeptionsgeschichtlich zu analysieren. Ich hatte schon damals vermutet, dass sich diese Verengung des agonalen Prinzips auf aut victor aut nihil eher neuzeitlichen Obsessionen verdankt. Es dauerte bei der Wiedereinführung der Olympischen Spiele in der Neuzeit übrigens bis 1904, ehe die heute übliche Prämierung der ersten Ränge (Gold, Silber, Bronze) sich durchsetzte.
Re: Staublose Siege
filix schrieb am 30.09.2019 um 02:34 Uhr (Zitieren)
der ersten drei Ränge ...
Re: Staublose Siege
Γραικίσκος schrieb am 30.09.2019 um 11:45 Uhr (Zitieren)
Ja, sowohl im Kleinen als auch im Neuen Pauly, sogar mit Fundstellen.
Danke.