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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Ganz großes Kino in Alexandria #2 (638 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 25.09.2019 um 18:42 Uhr (Zitieren)
Nun beginnt die Beschreibung des eigentlichen Festzuges:
Nachdem wir das Zelt besprochen haben, wollen wir nun auch mit der Darstellung des Festzuges beginnen. Er wurde im Stadion der Stadt veranstaltet. Am Anfang kam die „Morgenstern-Abteilung“ – denn der Festzug nahm seinen Anfang um die Stunde, da dieser Stern aufgeht –, dann die Abteilung, die nach den Eltern des Königspaares [Ptolemaios I. und Berenike I.] hieß. Danach folgten Abteilungen aller Götter, wobei sie die den einzelnen jeweils zugehörigen Attribute trugen. Den Schluß bildete die „Abendstern-Abteilung“ – denn bis zu diesem Zeitpunkt dauerte in der winterlichen Jahreszeit der Zug. Wer die Einzelheiten wissen will, mag die Aufzeichnungen über die alle vier Jahre stattfindenden Feste [die Ptolemaien] nehmen und studieren.
An der Spitze des dionysischen Festzuges [Διονυσιακὴ πομπή] gingen Silene, die die Massen zurückdrängten, gekleidet in purpurne, teilweise in rote Mäntel. Ihnen folgten Satyrn, auf jeden Teil des Stadions zwanzig, mit Leuchten in Form goldener Efeublätter. Danach kamen Siegesgöttinnen mit goldenen Flügeln. Sie trugen sechs Ellen hohe Räuchergefäße, verziert mit goldenen Efeublättern, waren in buntgestickte Gewänder gekleidet und mit reichem Goldschmuck geziert. Ihnen folgte ein sechs Fuß hoher Doppelaltar, umhüllt mit vergoldetem Efeulaub und bekränzt mit Weinlaub, das mit weißgestreiften Bändern durchflochten war. Ihm schlossen sich hundertzwanzig Knaben in Purpurkleidern an, die auf goldenen Schüsseln Weihrauch, Myrrhe und Safran trugen, dann vierzig Satyrn mit goldenen Efeukränzen, die Körper mit Purpur bemalt oder auch mit Zinnober und anderen Farben. Auch ihre Kränze waren aus goldenem Weinlaub und Efeu geflochten. Es folgten zwei Silene in Purpurmänteln und weißen Sandalen, der eine mit Reisehut und goldenem Heroldsstab, der andere mit einer Trompete. Zwischen ihnen schritt ein über vier Ellen großer Mann in Kostüm und Maske eines Tragödienschauspielers, im Arm ein goldenes Füllhorn. Er trug den Namen „das Jahr“ [Ἐνιαυτός]. Ihm folgte eine wunderschöne, ebenso große Frau, geziert mit viel Gold und einem prächtigen Gewand. Sie trug in der einen Hand einen Blumenkranz, in der anderen einen Palmzweig und hieß „die Festzeit“ [Πεντετηρίς]. Ihr folgten die vier Jahreszeiten, jede entsprechend gekleidet und mit den jeweiligen Früchten ausgestattet.

Einen kompletten (Winter-)Tag lang dauerte also dieser Umzug. Aber bis jetzt haben wir allenfalls das erste Drittel verfolgt.
 
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