Mir scheint das zunächst ein Ausläufer der klassizistischen Antikisierung der Formensprache des Inventars bürgerlicher Kultur, deren Bestandteil das Schachspiel im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde - die angewandte Kunst machte da ja vor fast nichts halt. Deren Geist ist aber gewiss wesentlich von den von dir angedeuteten geschichtlichen Entwicklungen mitbestimmt.
Eigenartig scheint mir dieser Überschuss von Expressivität im Ausdruck des Pferdekopfs,
der der beruhigten Formalisierung der übrigen Figuren entgegensteht - das in dem Smithsonian-Artikel erwähnte Redesign, nunmehr
The Official FIDE Chess Set, entwickelte diesen Ansatz konsequent fort und raubte dem Ross die Augen:
http://fidechessset.com/#intro