Γραικύλος schrieb am 30.04.2024 um 01:45 Uhr (Zitieren)
Johannes Reuchlin: De verbo mirifico (1494):
Reuchlin stammt aus Pforzheim. Die genannte Schrift kenne ich nicht - ich gebe den Textausschnitt so wieder, wie ein Freund ihn mir mitgeteilt hat.
Re: Ein Trojaner gründet Pforzheim
filix schrieb am 30.04.2024 um 14:35 Uhr (Zitieren)
Enz steht so nicht im Text:
Auch wenn die nach Erscheinen des zweiten Bandes zur Jahrtausendwende ins Stocken geratene Werkausgabe in ihrer Übersetzung in Klammern Enz ergänzt, ist, selbst unter Annahme gröberer Gehörschwäche bei Untoten (siehe Ilias 17, 312f.), davon auszugehen, dass der Greis Anesus, Anasus, Anisa oder Enisa antwortet, welche zur Verwechslung geeigneteren Bezeichnungen letztlich keltischen Ursprungs hinter Flussnamen wie Enz oder Enns stehen.
Γραικύλος schrieb am 30.04.2024 um 15:32 Uhr (Zitieren)
Danke für den Hinweis.
Ich habe das so verstanden, daß der Name der Enz ebensowenig wirklich auf Aeneas zurückgeht wie die Gründung von Pforzheim wirklich auf einen Trojaner, sondern daß der Pforzheimer Humanist sich hier einen kleinen Scherz zugunsten seiner Heimatstadt erlaubt hat.
Eine Siedlung aus römischer Zeit gibt es bei Pforzheim allerdings schon.
Re: Ein Trojaner gründet Pforzheim
filix schrieb am 30.04.2024 um 15:39 Uhr (Zitieren)
Natürlich ist das fingiert, auch eine Humoreske, aber funktionieren sollte der Hörfehlerwitz doch schon, oder?
Re: Ein Trojaner gründet Pforzheim
Γραικύλος schrieb am 30.04.2024 um 16:08 Uhr (Zitieren)
Der fingierte alte Mann muß also etwas gesagt haben, was der fingierte Phorkys als "Aeneas" verstehen konnte. Deine Vorschläge sind gut. (Kurios die Annahme, er könnte am Nordrand der Schwarzwaldes auf Aeneas stoßen.)
Damit Pforzheimer den Scherz goutieren können, müssen beide Namen, der des Alten und der des Trojaners, zu "Enz" und "Pforzheim" führen.
Es gibt in Pforzheim neben dem Reuchlin-Museum auch zwei Reuchlin-Denkmäler: ein ganz traditionelles und ein künstlerisch interessantes ... das allerdings an der Nagold liegt: